Kommerzielle Videosprechstunden: Schreckgespenst und ­Hoffnung

Kurzbeitrag von …

In der Coronapandemie hat sich die Telemedizin zur nachgefragten Leistung entwickelt. Davon profitieren auch die großen Anbieter von Videosprechstunden, die Zahl ihrer Fernberatungen steigt stark.

Das berichtet die Medical Tribune im Artikel: Kommerzielle Anbieter von Videosprechstunden: Neue Player in der hausärztlichen Versorgung

Doch nicht nur Anbieter von Videosprechstunden sind die Gewinner der Pandemie. Auch asynchrone Beratungsangebot, beispielsweise durch eine schriftliche Beratung, bieten Ihre Dienste an. Zum Beispiel in Großbritannien, Frankreich und Irland.

Der schwedische Anbieter Kry dümpelt in Deutschland noch ein wenig. Hier verweist die Medical Tribune auf zweistellige Partnerzahlen im deutschen Gesundheitsmarkt. In Europa allerdings gilt der Fernbehandler als Marktführer.

Die ambivalente Bewertung hiesiger Hausärzte lässt sich auf einen Umstand zurückführen. Einerseits zwingen die digitalen Sprechstunden die Hausärzte gerade beim allgemeinen Gesundheitsgeschehen in den Wettbewerb. Andererseits werden die Hausarztpraxen von einfachen Erkrankungen entlastet. Gerade in Coronazeiten hilft es, wenn die einfache Beratung den Praxisbetrieb nicht weiter stört. Tatsächlich wünschen sich viele Hausärzte, die sich über zu viel Zulauf beklagen, dass Patienten Alternativen in Anspruch nehmen.

Allerdings bietet nicht jeden Anbieter von Videosprechstunden den Anschluss an die jeweilige Krankenkasse des Versicherten, wenn dieser nach Rat fragt. Hinzu kommt, dass z.B. die Wettbewerbszentrale, eine unabhängige Kontrollinstanz der deutschen Wirtschaft Bedenken hegt, eine Primärversorgung ausschließlich über Videosprechstunde zu leisten. Videosprechstunden sollten ergänzend für bekannte PatientInnen angeboten werden. Ärzte, die sich dem System der Anbieter anschließen bestätigen, dass Patienten selbstbewusst und aufgeklärt ihr Anliegen im Rahmen des allgemeinen Gesundheitsgeschehens in einer Videosprechstunde vortragen. Letztlich obliegt es dann auch der Sorgfalt des Arztes, hinter dem Beratungswunsch eine ernsthaftere Erkrankung zu vermuten. Auch, wenn Daten dazu noch nicht ausreichend vorliegen.

Der oben verlinkte Artikel aus der Medical Tribune zeigt einmal mehr, dass sich mit der Pandemie asynchrone Beratungsangebote und Videosprechstunden vor allem im Rahmen des allgemeinen Gesundheitsgeschehens langfristig durchsetzen könnten.

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