Erfindung müsste eigentlich Entdeckung heißen. Es ist alle Technologie da. Man müsste nur danach suchen, weil man es finden will.
Dabei geht es nicht um Technik, sondern primär um Einsicht nach Einordnung. Dringlichkeit folgt der Erkenntnis und Stetigkeit bleibt ein guter Ratgeber.
Meinung ist gefragt, aber nicht gemeint. Vielmehr die sorgfältige Abwägung. Ein mittlerer Weg zwischen den Polen.
Es stimmt, dass technologische Innovationen häufig eine Zäsur provozieren. Begründen lassen sie sich häufig erst später und dann mehrdimensional.
Technologische Imperative bringen uns nicht weit.
Auf wen wollen wir hören? Autorität erodiert immer schneller und stärker. Autorität war mal Institution. Heute ist nur noch institutionelles Betroffensein.
Die Gesellschaft verhandelt gemäß ihrer Möglichkeiten, wie Gesundheit künftig besser gelingen kann. Das beginnt im Alltag der Menschen. Freiheit heißt, Verantwortung für sich selbst übernehmen zu können.
Das gibt es Grenzen, die keine Wächter mehr benötigen, weil ein überkomplexes Gesundheitswesen epistemische Ungerechtigkeiten institutionalisiert hat.
Niemand versteht nichts mehr richtig. Mangel wird verwaltet. Kreativität bekämpft. Datenverarbeitung geschützt.
Hinzu kommt, dass wir glauben, Gesundheit könne man kaufen. Egal auf welcher Ebene.
Gesundheit aber ist kein Begehrnis, das wir konsumieren könnten; doch bleibt der Wunsch, einfach gesund zu sein.
Versäumnisse in Deliberationen und im Diskurs lassen sich nicht mit Geld ausgleichen.
Das Gesundheitswesen und seine Akteure glauben, an den Menschen vorbei verhandeln zu dürfen. Das ist das eigentliche Versäumnis.
Der Diskurs in sich verändernden Gesundheitsmärkten orientiert sich bald wieder an Tatsachen, die dieses Versäumnis erst erzwingt.
Technologische Imperative als Wunsch treffen auf Wirklichkeit.
Die Konstitution der Gesundheitsgesellschaft passiert. So wie Gesundheit passiert. Sonst passiert gar nichts.
Innovationen lindern kurzfristig diese Symptome. Fortschritt wird erst möglich, wenn Heilung eintritt.